14 Tage Notdienst: Insolvenz für Großapotheker, Vorteil für Shop-Apotheke, BRH rügt Reformfinanzierung

Großapotheker insolvent: Konzentration auf Kerngeschäft

Die Insolvenz des Großapothekers Phoenix Deutschland hat die Diskussion um die Zukunft der Apothekenlandschaft in Deutschland neu entfacht. Phoenix hatte sich in den vergangenen Jahren stark auf den Großhandel mit Arzneimitteln konzentriert und dabei das klassische Apothekengeschäft vernachlässigt.

Durch die Insolvenz wird das Unternehmen nun gezwungen, sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren. Dies dürfte zu einer Stärkung der klassischen Apotheken führen, die sich auf die Beratung und den Verkauf von Arzneimitteln konzentrieren.

Vorteil für Shop-Apotheken

Die Insolvenz von Phoenix dürfte auch den Shop-Apotheken zugute kommen. Diese bieten Arzneimittel online an und haben in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen.

Durch die Insolvenz von Phoenix dürfte der Wettbewerb im Großhandel mit Arzneimitteln geringer werden, was zu höheren Preisen für die Apotheken führen könnte. Dies dürfte die Shop-Apotheken begünstigen, die ihre Arzneimittel direkt vom Hersteller beziehen können.

BRH rügt Reformfinanzierung

Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BRH) hat die Finanzierung der Arzneimittelreform kritisiert. Die Reform sieht vor, dass die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) künftig weniger für Arzneimittel ausgeben darf.

Der BRH befürchtet, dass die Reform zu einer Verschlechterung der Versorgung der Patienten führen wird. Die GKV müsse ihrer Verantwortung für die Arzneimittelversorgung gerecht werden und ausreichend Mittel für Arzneimittel bereitstellen.